Ötztaler Radmarathon 2019 – Ich habe einen Traum

Die Wetterprognose für Sonntag war im Vorfeld leider nicht die Beste.
Gewittrige Regenschauer ab Mittag.
Mein Motto: Dosierte Eile, damit ich möglichst weit im Trockenen komme!
Nach dem Start mit gut 4000 anderen „Verrückten“ rollte es in einer flotten Fahrt nach Ötz.
Aufpassen war angesagt, weil manche Radmanöver von den Mitstreitern hier nicht ganz lupenrein sind.
Bei einer Durschnitts Geschwindigkeit von 50km/h auf den ersten 30km kann neben der Zeit noch viel mehr liegen gelassen werden.
Im schlimmsten Fall platzt hier schon der Traum.
Bei angenehmen Temperaturen ging es auf das Kühtai. (Wer aufpasst sieht hier das in der Fahrerbesprechung angekündigte „unbeaufsichtigtes Weidevieh“)
Und jetzt Abfahrt mit Highspeed jenseits der 100 Sachen nach Sellrain!.
Dort bildete sich eine gute Gruppe mit der ich über Kematen, Innsbruck auf den Brenner radelte.
Nach der Verpflegungsaufnahme und der anschließenden Abfahrt nach Sterzing hieß es einen vernünftigen Tritt auf den Jaufenpass zu finden.
Auch nach der Abfahrt ins Passeiertal wirkten die zum Teil umherziehenden Wolken noch nicht zu bedrohlich.
Beunruhigender für mich war hier schon der Anstieg nach Moos, da nach 3500 HM und 180 km mein Tritt nicht mehr ganz so rund war, wie beim Start um 06:45 Uhr.
An der Labe in Schönau nach 19km Anstieg hieß es noch einmal Zähne zusammenbeißen für die letzten 10 km auf das Timmelsjoch.
Die letzten Kehren bzw. den Tunnel am Pass habe ich dann schon herbeigesehnt.
Nach dem ersten Teil der Speedabfahrt kommt noch der berüchtigte kurze Gegenanstieg zur Mautstelle.
Hier begann es dann erstmals ganz leicht zu regnen.
Die restliche Abfahrt über Hochgurgl bis nach Sölden war aber trocken und dann war der Traum Realität mit einer Zeit von 8:46.29 im Ziel!
Fazit: Wenn man bedenkt, dass die Hälfte der Strecke bergab geht, ist es gar nicht so schlimm.